Ist eine Beförderung nicht möglich, kann die nächstbeste Option für eine Veränderung ein Arbeitsplatzwechsel innerhalb des Unternehmens sein. Wenn Sie dem Unternehmen treu bleiben möchten und einen internen Jobwechsel anstreben, bringt dieser Weg auch einen Teamwechsel oder einen Abteilungswechsel mit sich. Eine große Herausforderung ist dabei, Ihrem oder Ihrer Chef:in den Wunsch des internen Stellenwechsels mitzuteilen. Wir verraten, worauf Sie achten sollten und wie Sie den Wechsel als Chance nutzen.
Inhaltsverzeichnis
- Ehrlichkeit und Transparenz sind der Schlüssel bei der innerbetrieblichen Versetzung auf eigenen Wunsch
- Vor- und Nachteile eines Arbeitsplatzwechsels innerhalb der Firma
- Welche Chancen bietet der interne Stellenwechsel?
- Tipps für den Arbeitsplatzwechsel innerhalb der Firma
- Fazit: Kommunikation ist das A und O beim Arbeitsplatzwechsel innerhalb der Firma
Ehrlichkeit und Transparenz sind der Schlüssel bei der innerbetrieblichen Versetzung auf eigenen Wunsch
Ein Karrieresprung seitwärts anstatt aufwärts kann Ihrem beruflichen Werdegang – ähnlich wie ein Beförderungsgespräch – neuen Schwung geben. Hierbei gibt es nur eine Herausforderung: Wie fragen Sie nach einem internen Jobwechsel, ohne dabei Ihren derzeitigen Chef oder Ihre Chefin zu beleidigen? Grundsätzlich gilt: Seien Sie ehrlich und transparent und geben Sie Ihrem oder Ihrer Vorgesetzten die Chance, Ihre Beweggründe nachzuvollziehen.
Vor- und Nachteile eines Arbeitsplatzwechsels innerhalb der Firma
Ein interner Stellenwechsel kann viele Vorteile, aber auch Nachteile mit sich bringen. Sie sollten die Vor- und Nachteile deshalb vorher gut gegeneinander abwägen.
Vorteile interner Jobwechsel | Nachteile interner Jobwechsel |
- bestehendes Vertrauensverhältnis - weniger oder sogar keine Einarbeitung nötig - Sie kennen sich gegenseitig - thematische Weiterentwicklung |
- keine erforderlichen Schulungen - Emotionales Risiko: Zurückweisung durch Vorgesetzte:n - keine echte Neuorientierung - geringer Gehaltssprung |
Welche Chancen bietet der interne Stellenwechsel?
Ein interner Stellenwechsel kann in unterschiedlichen Situationen eine gute Chance für einen Neuanfang im selben Betrieb sein. Etwa:
- Wenn Sie bei Ihrem aktuellen Arbeitgeber bleiben möchten, weil Sie sich dort sehr wohlfühlen – aber die Möglichkeit zu einer thematischen Umorientierung anstreben.
- Wenn Sie die Chance auf einen Karrieresprung haben, der in Ihrer aktuellen Abteilung nicht möglich ist.
- Wenn sich eine neue Abteilung oder ein neues Team mit für Sie spannenden Themenfeldern neu formiert hat. Sie können dann wechseln, gehen aber ein vergleichsweise niedriges Risiko ein – anders als bei einem komplett neuen Job.

Tipps für den Arbeitsplatzwechsel innerhalb der Firma
All das können Chancen sein, bei welchen sich ein interner Jobwechsel anbietet. So behalten Sie Ihren Arbeitgeber und nutzen gleichzeitig neue Möglichkeiten für eine berufliche Weiterentwicklung. Aber wie gehen Sie vor, wenn Sie die Entscheidung für einen Arbeitsplatzwechsel innerhalb der Firma getroffen haben? Vier Tipps helfen Ihnen dabei.
Tipp 1: Planen Sie das Gespräch für die Bewerbung um einen internen Jobwechsel zur richtigen Zeit
Planen Sie ein Meeting mit Ihrem Chef beziehungsweise Ihrer Chefin von Angesicht zu Angesicht. Teilen Sie im Termin Ihre Gedanken, fragen Sie nach einem internen Jobwechsel und geben Sie Ihrem Gegenüber die Gelegenheit, darauf zu reagieren – und wiederum eigene Gedanken mit Ihnen zu teilen. Wählen Sie eine Zeit, in der sich Ihr:e Chef:in gut auf Sie konzentrieren und zuhören kann. Das bedeutet, dass Sie diese Besprechung nicht für einen Montagmorgen oder gegen Ende eines langen Arbeitstages ansetzen sollten. Planen Sie den Termin auch nicht in derselben Woche, in der ein größeres Projekt fällig ist. Das Letzte, was Sie wollen, ist, dass Ihr:e Vorgesetzte gehetzt oder müde in das Gespräch hineingeht. Eine gute und durchdachte Selbstorganisation ist hier also Gold wert.
Tipp: Ein Jobwechsel innerhalb des Unternehmens lässt sich am besten mithilfe sehr guter und aktiv gepflegter Netzwerke einleiten. Kontakte können Sie gegebenenfalls für eine interne Stelle vorschlagen, wichtige Insider-Informationen liefern oder Ihnen die richtigen Türen öffnen.
Tipp 2: Machen Sie deutlich, dass der Arbeitsplatzwechsel innerhalb der Firma sachliche Gründe hat
Der Wechsel von einem Team zum anderen im Rahmen eines Stellenwechsels spiegelt nicht unbedingt den Führungsstil Ihres Chefs oder Ihrer Chefin wider. Machen Sie das deutlich, wenn Sie Ihre:n Chef:in vom internen Jobwechsel informieren. Sagen Sie, dass Sie eine Veränderung brauchen und erläutern Sie, wie Sie zu dieser Entscheidung gekommen sind.
Wenn Ihr:e Chef:in zum Beispiel ein Marketingteam leitet, Sie aber zunehmend an analytischen Tätigkeiten interessiert sind, ist es sinnvoll, dass Sie zum Data Science Team wechseln möchten. Begründen Sie den internen Jobwechsel, indem Sie in diesem Fall beispielsweise erklären, wie das Lesen der wöchentlichen Berichte des Teams Ihr Interesse geweckt hat – und was zum Entschluss, zu wechseln, beigetragen hat.
Sprechen Sie außerdem nicht im ersten Satz die neuen Gehaltsmöglichkeiten bei einem internen Stellenwechsel an. Begründen Sie Ihren Wunsch des internen Jobwechsels, ohne sich für die Entscheidung zu rechtfertigen.
Tipp: Informieren Sie sich auch zu anderen Weiterbildungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer:innen und behalten Sie das große Ganze im Blick.
Tipp 3: Danken Sie Ihrem Chef oder Ihrer Chefin für eine tolle Erfahrung
Ihr Chef oder Ihre Chefin könnte sich verletzt fühlen, wenn er oder sie erfährt, dass Sie im Zuge eines Arbeitsplatzwechsels innerhalb der Firma lieber für jemand anderen arbeiten wollen. Selbst wenn Sie klarstellen, dass dieser Schritt in Bezug auf Ihre Karriereziele sinnvoll ist. Während die einen pragmatischer sind, reagieren andere emotionaler oder werden wegen eines internen Wechsels zunächst sogar sauer – das ist eine Typsache.
Es schadet daher nicht, Ihrem Chef oder Ihrer Chefin für die Zeit zu danken. Bleiben Sie ruhig und sachlich, selbst wenn Ihr:e Chef:in emotional wird. Sie können auch Ihren Wunsch bekräftigen, weiterhin in gewisser Weise zusammenzuarbeiten – vielleicht mit dem neuen Team, in dem Sie möglicherweise als Quereinsteiger starten.
Tipp 4: Bieten Sie an, Ihren Ersatz einzuarbeiten
Eine innerbetriebliche Versetzung auf eigenen Wunsch bedeutet, dass Ihr Chef oder Ihre Chefin jemanden finden muss, der Sie ersetzt. Unterstützen Sie Ihre oder Ihren Vorgesetzten dabei und bieten Sie aktiv an, die Person, die Ihre alte Position übernimmt, einzuarbeiten. Behalten Sie im Hinterkopf: Letztendlich funktioniert ein Arbeitswechsel sowieso nur mit dem Wohlwollen Ihres Chefs oder Ihrer Chefin. Knüpfen Sie professionell an Ihre bisher solide Beziehung an und arbeiten Sie weiterhin so sorgfältig, wie Ihr:e Vorgesetzte:r es von Ihnen kennt.
Fazit: Kommunikation ist das A und O beim Arbeitsplatzwechsel innerhalb der Firma
Eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Arbeitsplatzwechsel innerhalb der Firma ist die Kommunikation mit dem Chef oder der Chefin, aber auch mit Ihren Kollegen und Kolleginnen. Seien Sie ehrlich und offen und zeigen Sie, dass Sie diese Veränderung brauchen. So können Ihre Beweggründe am besten nachvollzogen werden – und Ihnen vielleicht auch die ein oder andere Unterstützung bringen.