Die Mitarbeiter haben entschieden. Dies sind die besten Arbeitgeber 2023!

In den Medien

Die wichtigsten HR- und Arbeitsmarkt-Trends für 2023

Gepostet von Glassdoor-Team

Karriere-Experte

Letzte Aktualisierung 17. November 2022
|4 Min. Lesezeit

2021 war, unter anderem durch die Corona-Pandemie, ein Jahr des Wandels für die Arbeitswelt. 2022 wurde eine zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit deutlich, die in einem angespannten Arbeitsmarkt resultierte. Aber was hält das kommende Jahr für deutsche Arbeitgeber und Arbeitnehmer:innen bereit?

Ein neuer Bericht, der durch Wirtschaftswissenschaftler:innen von Glassdoor und dem Schwesterunternehmen Indeed erstellt wurde, deckt Arbeitsmarktentwicklungen für das Jahr 2023 auf und gibt Einblicke in den Arbeitsplatz der nahen Zukunft.

Mit Hilfe dieser Informationen können Arbeitgeber den Arbeitsmarkt von morgen besser verstehen und erhalten einen Einblick, was sie bei der Rekrutierung, Einstellung und Bindung von Talenten in Zukunft erwarten können.

HR- und Arbeitsmarkt-Trends für 2023 im Überblick

Anhand von Glassdoor- und Indeed-eigenen Daten skizziert der Bericht drei wichtige Arbeitsmarkttrends, die über die kurzfristigen Schwankungen im Konjunkturzyklus hinaus bestehen und wahrscheinlich sogar eine potenzielle globale Rezession überdauern werden.  

Die drei wichtigsten Arbeitsmarkt-Trends für 2023 lauten:

  1. Steigende Erwerbsquoten und die jüngste Zuwanderung stützen den deutschen Arbeitsmarkt trotz der herausfordernden demografischen Entwicklung.
  2. Deutschlands genossenschaftliches Wirtschaftsmodell schützte die Arbeitnehmer:innen vergleichsweise stark während der Pandemie, aber die aktuell steigenden Lebenshaltungskosten rücken das Gehalt stärker in den Fokus.
  3. Die Zufriedenheit am Arbeitsplatz ist entscheidend für die Mitarbeiterbindung.

Nachfolgend schlüsselt Glassdoors Wirtschaftswissenschaftlerin Lauren Thomas die einzelnen Trends für den deutschen Arbeitsmarkt auf. 

1. Trend: Steigende Erwerbsquoten und die jüngste Zuwanderung stützen den deutschen Arbeitsmarkt

Möglicherweise ist kein Trend so entscheidend für die langfristige positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft wie die Demografie. Die deutsche Bevölkerung altert seit Jahrzehnten, doch die aktuellen Herausforderungen sind besonders akut. Deutschlands Fertilitätsrate erreichte 1994 ihren Tiefpunkt und blieb auch im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts nahe des historischen Tiefststands. Daraus resultiert ein derzeit besonders starker Mangel an Arbeitskräften.

Es gibt aber auch optimistische Datenpunkte. So liegt die Erwerbsquote im Haupterwerbsalter in Deutschland aktuell über den Werten vor der Pandemie – ein wichtiger Unterschied zu den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich. Außerdem hat die jüngste Öffnung Deutschlands gegenüber ukrainischen Flüchtlingen im Vergleich zu anderen Industrieländern zu einer jüngeren, wirtschaftlich aktiveren Bevölkerung beigetragen. 

2. Trend: Höhere Lebenshaltungskosten rücken das Gehalt stärker in den Fokus

Das deutsche genossenschaftliche Wirtschaftsmodell lieferte Arbeitnehmer:innen und deren Familien während der Covid-19-Pandemie wohl einen effektiveren Schutz, als dies in den USA oder in Großbritannien der Fall war. Allerdings bringt die weltwirtschaftliche Entwicklung nach der Pandemie mit steigenden Lebenshaltungskosten neue Herausforderungen mit sich. Deutschland scheint auf den ersten Blick gut positioniert zu sein, diese stürmischen Entwicklungen zu überstehen: Genossenschaftsmodelle haben sich in der Vergangenheit als geeigneter erwiesen, die umfangreichen wirtschaftlichen Auswirkungen plötzlicher Lohninflation zu begrenzen, als dies im angloamerikanischen Wirtschaftsraum der Fall war.

Eine kürzlich durchgeführte Glassdoor-Umfrage ergab jedoch, dass drei von fünf deutschen Arbeitnehmer:innen der Meinung sind, dass das eigene Gehalt nicht ausreicht, um die anfallenden Lebenshaltungskosten zu decken. 80 Prozent der Befragten sind außerdem besorgt darüber, dass sie sechs Monate zuvor noch genug verdient haben, um die Lebenshaltungskosten zu decken. Sollte sich die Energie- und Lebensmittelinflation weiter beschleunigen, könnte die Höhe des Gehalts noch weiter in den Fokus rücken.

3. Trend: Zufriedenheit am Arbeitsplatz ist entscheidend für die Mitarbeiterbindung

Auch wenn der Arbeitsmarkt abkühlt, wird es für Unternehmen trotzdem weiterhin wichtig sein, sich auf die Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit zu konzentrieren. Glassdoor-Daten zeigen, dass zufriedenere Mitarbeiter:innen mit weitaus geringerer Wahrscheinlichkeit andere Beschäftigungsmöglichkeiten in Betracht ziehen: In Deutschland führt eine um einen Stern höhere Glassdoor-Bewertung durch einen Mitarbeiter zu einer um 15 % geringeren Wahrscheinlichkeit, dass dieser Mitarbeiter in der darauffolgenden Woche einen neuen Job auf Glassdoor erkundet. 

Das kommende Jahr bringt erneut enorme Unsicherheiten und gewaltige wirtschaftliche Herausforderungen für Deutschland und Europa mit sich. Trotzdem zeichnen sich einige Trends bereits recht deutlich ab. Auch bei großen wirtschaftlichen Veränderungen bleibt eines gleich: Eine gesunde Unternehmenskultur hängt direkt mit dem Geschäftserfolg eines Arbeitgebers zusammen. 

Lesen Sie den vMöchten Sie mehr erfahren? Lesen Sie den vollständigen globalen Bericht zu den Arbeitsmarkt-Trends für das Jahr 2023.