Der Urlaub ist zu Ende – und Sie müssen wieder arbeiten. Beim Gedanken daran raucht Ihr Kopf? Keine Bange: Mit unseren Tipps wird Ihr erster Arbeitstag nach dem Urlaub entspannt. Und erfolgreich!
Den Erholungseffekt besser nutzen – dank rechtzeitiger Rückkehr
Einer der ersten und wichtigsten Tipps klingt banal, ist jedoch wirkungsvoll: Damit der erste Arbeitstag nach dem Urlaub nicht schon stressig beginnt, sollten Sie rechtzeitig zurückkehren. Wer zum Beispiel am Sonntag nach Hause kommt und direkt am nächsten Tag arbeiten muss, riskiert schon im Vorfeld einen schlechteren Start. Die Koffer sind vielleicht nur halb ausgepackt, die Wäsche stapelt sich – und innere Unruhe macht sich breit. Dazu kommen viele Gedanken: Habe ich etwas Wichtiges verpasst? Wie voll wird mein Postfach? Steht eine Deadline an? Hat mit meiner Urlaubsvertretung alles geklappt?
Dem Urlaubsblues vorbeugen
Gedankenkarussell und Unruhe bewirken also nur eines: Die schöne und erholsame Zeit verpufft in Windeseile. Was bleibt, ist der Urlaubsblues (auch Post-Holiday-Syndrom). Dieses Phänomen ist wissenschaftlich belegt. Es geht um das Gefühl, die Urlaubszeit sei zu schnell vergangen – und der Berufsalltag wird sofort mit Stress verknüpft. Bewiesen ist auch: Körper und Geist benötigen etwa ein bis drei Tage, um zurück in den gewohnten Arbeitsrhythmus zu finden. Planen Sie diese Zeit ein und erwarten Sie von sich selbst nicht zu viel. Nach dem Urlaub ist etwas Wehmut menschlich und für jeden nachvollziehbar.
Bonus-Tipp
Schlagen Sie dem Urlaubsblues ein Schnippchen. Um auch nach der Reise Motivation statt Frust zu spüren, sollten Sie genügend Zeit zwischen der Rückkehr und dem ersten Arbeitstag nach dem Urlaub einplanen. Diese zwei bis drei Tage Vorlauf helfen Ihnen dabei, langsam zu Hause anzukommen. Der Start nach Ihrer Abwesenheit wird deutlich stressfreier. Wer an einem Donnerstag startet, hat besonders gute Karten. Da das Wochenende naht, bleibt Raum für Vorfreude. Sie können langsam im Arbeitsalltag ankommen, ohne sofort eine Woche am Stück durchpowern zu müssen. Schon der Gedanke daran reduziert Stressgefühle. Zudem vermeiden Sie einen Start „von 0 auf 100”.
Praktische Tipps für den ersten Tag nach dem Urlaub
Ob es Ihr erster Tag nach drei Wochen Urlaub oder nach fünf Tagen Wellness ist, spielt keine Rolle. Gehen Sie in jedem Fall möglichst strukturiert und mit einer realistischen Erwartungshaltung ans Werk. Folgende Dinge helfen Ihnen dabei, gut zu starten:
- Nutzen Sie positive Rituale am Morgen und beginnen Sie Ihren Tag nach Möglichkeit schon zu Hause so, dass Sie sich gut fühlen. Abgehetzt und mit einem Croissant zwischen den Zähnen den Computer hochzufahren, ist nicht das Ziel. Im Zweifelsfall sollten Sie lieber früher aufstehen, damit Sie mehr Ruhe und Zeit haben.
- Machen Sie sich eine To-do-Liste und notieren Sie, welche Dinge Sie in welcher Reihenfolge angehen möchten. Damit sortieren Sie Ihre Gedanken und helfen sich selbst dabei, zurück in den Alltag zu finden. Auch Tipps für eine gesteigerte Konzentration zu kennen, ist von Vorteil – und hilfreich.
- Sofern Sie einen Bürojob haben, fragen Sie bei Ihrem Chef oder Ihrer Chefin nach, ob Sie den Abwesenheitsassistenten einen Tag länger einstellen dürfen. So gewinnen Sie Zeit, um zum Beispiel E-Mails zu lesen und sich einzufinden.
- Bleiben Sie realistisch, schon am ersten Morgen, an dem Sie wieder arbeiten. In der Regel wird niemand erwarten, dass Sie am ersten Tag nach dem Urlaub ad hoc über alles Bescheid wissen und jede Nachricht beantworten. Sie werden es voraussichtlich auch nicht schaffen, alle E-Mails zu lesen. Das ist nicht schlimm – solange Sie die wirklich wichtigen Themen kennen und wissen, was hier zu tun ist.
- Musik macht gute Laune und kurbelt eine positive Grundhaltung am ersten Tag an. Und: Die richtige Musik für einen produktiven Arbeitstag unterstützt Sie dabei, konzentriert zu bleiben. Vorausgesetzt, Sie wissen, welche Songs helfen können.
- Platzieren Sie eine schöne Urlaubserinnerung in unmittelbarer Nähe. Das kann ein Foto als Desktop-Hintergrund an Ihrem PC oder ein Souvenir sein. Immer mal wieder in tollen Erinnerungen zu schwelgen, ist schön – und durchaus erlaubt.
Bonus-Tipp
Sie starten den allerersten Arbeitstag nach dem Urlaub voll mit Meetings? Keine gute Idee. Dadurch verstärkt sich in der Regel erst recht das Gefühl von Stress und Überforderung. Sie nehmen sich dadurch die Möglichkeit, anzukommen. Lehnen Sie, wenn möglich, eine Meeting-Flut für den Start ab und fokussieren Sie sich auf wenige, aber wichtige Termine. Zum Beispiel solche, in denen Sie erstmal ins Boot geholt werden bei aktuellen Themen – damit Sie längst erledigten Aufgaben gar nicht erst nachhängen.
Übrigens: Wer ein umfangreiches Aufgabenpaket, das auch bis kurz nach dem Urlaub Zeit hätte, vorher erledigt, tut sich selbst einen großen Gefallen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, größere Projekte vorher abzuschließen, ist das ideal. So nehmen Sie die Gedanken rund um das Thema nicht mit in den Urlaub und den drohenden Stress für die nahende Deadline nicht mit in den ersten Arbeitstag. Die Erholung hält dadurch länger an: Einfach, weil Sie wissen, dass Sie etwas Wichtiges bereits abgeschlossen haben.
Mittagspause mit Kolleginnen und Kollegen: sozialer Austausch statt Stress und Frust
Nach dem Urlaub ist der Drang bei vielen Arbeitnehmer:innen groß, die Zeit bestmöglich zu füllen, um schnell auf dem neuesten Stand zu sein. Kaffee? Mittagspause? Keine Zeit! Gerade jetzt ist diese Entscheidung nachteilig: Der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen tut gut, die Pausen sind wichtig – und sorgen ebenfalls für Struktur. Natürlich geht es nicht darum, beim x-ten Kaffeeklatsch der dritten Kollegin und dem vierten Kollegen ausgiebig die komplette Urlaubsreise zu schildern. Vielmehr steht das soziale Miteinander im Fokus.
Bonus-Tipp
Vielleicht planen Sie direkt einen 10 Uhr Kaffee mit dem oder der Lieblingskolleg:in ein. Und setzen einen Termin für eine Mittagspause an, in der Sie 30 oder 45 Minuten für Pause, Austausch und ein leckeres Essen nutzen. Sie werden sehen: Danach gehen Sie wieder erholter sowie mit Freude und Tatendrang an die Arbeit, anstatt mit Stress und Frust.
Abwesenheit als Chance sehen
Arbeit und Urlaub bedingen sich gegenseitig. Wer arbeitet, braucht Zeit für Erholung, Zeit zum Abschalten, Zeit für neue Eindrücke. Geht der Urlaub zu Ende und wir müssen wieder arbeiten, kann diese Zeit der Abwesenheit eine Chance für neue Perspektiven sein. Vielleicht nutzen Sie das: Der erste Arbeitstag nach dem Urlaub bietet beste Möglichkeiten, die Dinge mit einem frischen Blick zu betrachten. Denn der gewohnte Alltag ist durchbrochen. Womöglich fällt Ihnen erst jetzt auf, dass ein lang gelebter Prozess durch das Drehen einer kleinen Stellschraube verbessert werden könnte. Oder Ihnen kommen plötzlich neue Ideen für anstehende Projekte oder bestehende Kundschaft.
Die Zeit nach dem Urlaub als Energiequelle einsetzen
Eventuell gibt es eine schlechte Gewohnheit, die Sie mit Ihrem Arbeitsalltag verbinden und die Sie schon lange angehen möchten. Nach dem Urlaub haben Sie dafür die Kraft: Nehmen Sie die Treppe anstelle des Aufzugs, verzichten Sie zum Beispiel auf den Schokoladenriegel an der Kaffeebar oder tun Sie etwas anderes, das Ihnen ein gutes Gefühl gibt. Sie entscheiden, was das ist. All das hilft, den Blick auf Erfolge und frische Ideen zu lenken.
Morgen wieder arbeiten? Entspannt starten kann gelingen
Es muss also nicht sein, dass Ihr erster Arbeitstag nach dem Urlaub in Stress ausartet. Indem Sie unter anderem rechtzeitig zurückkehren, große Projekte vorher abschließen und zum Beispiel an einem Donnerstag statt an einem Montag starten, haben Sie gute Karten. Achten Sie auf sich, erwarten Sie nicht zu viel, lassen Sie Raum für Pausen – und nutzen Sie unsere praktischen Tipps. Für einen entspannten und schönen ersten Arbeitstag nach Ihrem Urlaub.